Jährlich werden rund 44.000 Patientinnen und Patienten in der Zentralen Notaufnahme der Städtischen Kliniken Mönchengladbach (Elisabeth-Krankenhaus) behandelt – Tendenz steigend. Die Gründe für eine Vorstellung in der Notaufnahme sind vielfältig: akute Schmerzen, Verletzungen, Atemnot, neurologische Ausfälle oder internistische Beschwerden. Nicht immer ist dabei sofort erkennbar, ob es sich um einen echten Notfall handelt. „Viele Menschen sind verunsichert, wann sie in die Notaufnahme kommen sollten – und wann andere Anlaufstellen wie der ärztliche Bereitschaftsdienst ausreichend sind“, erklärt Dr. med. Annika Encke.
Seit September 2023 ist sie Chefärztin der Zentralen Notaufnahme in den Städtischen Kliniken Mönchengladbach. Mit ihrem Team sorgt sie rund um die Uhr dafür, dass Patientinnen und Patienten mit akuten Beschwerden schnell, sicher und nach medizinischer Dringlichkeit versorgt werden. Um diesen Anspruch auch bei hohem Patientenaufkommen aufrechtzuerhalten, wurde an den Städtischen Kliniken Mönchengladbach eine neue interdisziplinäre Aufnahmestation eingerichtet.
„Dort können wir Menschen, bei denen nicht sofort klar ist, ob eine stationäre Aufnahme notwendig ist, gezielter untersuchen und über den weiteren Verlauf entscheiden“, so Dr. Encke. Die Station verfügt über 15 Betten und ermöglicht intensive Diagnostik innerhalb von 24 Stunden. Das entlastet die Zentrale Notaufnahme – und verbessert die Versorgungsqualität. Ziel ist es, den richtigen Weg zur richtigen Zeit für jeden Patienten zu finden.
Zentrale Notaufnahme
Die Zentrale Notaufnahme der Städtischen Kliniken Mönchengladbach ist rund um die Uhr Anlaufstelle für alle Patientinnen und Patienten, die dringend medizinische Hilfe benötigen – vom kleineren Unfall bis hin zum lebensbedrohlichen Notfall. Im Jahr 2019 wurde die moderne Notaufnahme im Neubau des Elisabeth-Krankenhauses eröffnet und bietet seither optimale Bedingungen für eine schnelle und sichere Akutversorgung.
Zentral gelegen mit kurzen Wegen zur Notfallzufahrt, zur Radiologie und zur Intensivstation, ermöglicht die Zentrale Notaufnahme eine besonders effiziente Versorgung. In unserem hochmodernen Schockraum können schwerverletzte Patient:innen – etwa nach Verkehrsunfällen – sofort versorgt werden. Ein interdisziplinäres Team aus erfahrenen Fachärzt:innen und Pflegekräften steht dabei jederzeit bereit, um gemeinsam mit dem Rettungsdienst lebensrettende Maßnahmen einzuleiten.
Auch Patient:innen, die von ihrem Hausarzt zur stationären Aufnahme überwiesen wurden, werden zunächst in der Notaufnahme aufgenommen und untersucht. An Spitzentagen versorgen wir hier bis zu 130 Menschen – individuell, kompetent und mit Herz. Unser Ziel: Notfälle schnell zu erkennen, erste Behandlungen gezielt einzuleiten und die weitere Versorgung reibungslos zu organisieren.
Weitere Informationen zur Zentralen Notaufnahme finden Sie auf der Website der Städtischen Kliniken Mönchengladbach.
Wenn es um Leben und Tod geht, zählt jede Sekunde. Doch um im Notfall richtig zu reagieren, braucht es mehr als nur medizinisches Fachwissen – es braucht Struktur, Teamarbeit und Erfahrung. Dr. med. Marc Deußen weiß, worauf es ankommt: Seit über 20 Jahren ist er als Notarzt im Einsatz, seit 2011 koordiniert er die Notarzteinsätze der Städtischen Kliniken Mönchengladbach. Als Geschäftsführender Oberarzt bringt er zudem seine anästhesiologische Expertise in die stationäre Versorgung ein.
„Im Rettungsdienst ist schnelles, aber durchdachtes Handeln entscheidend“, erklärt er. Dazu gehört neben der sicheren Schmerztherapie auch die Atemwegssicherung, Kreislaufstabilisierung und im Extremfall die Reanimation. „Wir müssen in kurzer Zeit eine lebensrettende Entscheidung treffen – und das oft unter schwierigen Bedingungen, etwa bei Verkehrsunfällen oder in belastenden familiären Notfallsituationen.“
Doch nicht nur technische Abläufe zählen. Auch das seelische Wohl der Einsatzkräfte ist ihm ein Anliegen: „Die psychische Belastung nach besonders schweren Einsätzen, etwa mit Kindern, darf nicht unterschätzt werden.“ Deshalb setzt sich Dr. Deußen für die Etablierung struktureller Nachsorgeangebote wie durch das Psychosoziale Unterstützungsteam (PSU) ein. Zudem betont er, wie wichtig ein verantwortungsvoller Umgang mit der Ressource Rettungsdienst ist. „Wir brauchen ein gemeinsames Verständnis dafür, wann ein Notruf notwendig ist – und wann nicht.“
Aufnahmestation
Direkt angebunden an die Zentrale Notaufnahme stärkt die neue interdisziplinäre Aufnahmestation die medizinische Versorgung in den ersten 24 Stunden nach der Klinikaufnahme. Auf 9 Normalbetten und 6 Überwachungsplätzen erhalten Patientinnen und Patienten mit unklaren Symptomen oder komplexem Beschwerdebild eine gezielte, strukturierte Diagnostik – in ruhiger Umgebung und unter enger fachärztlicher Aufsicht.
Die mehrfach tägliche Visite durch ein multiprofessionelles Team – bestehend aus Ärzt:innen verschiedener Fachrichtungen, Pflegekräften und Case Manager:innen – ermöglicht eine individuelle, gut abgestimmte Therapieplanung. Innerhalb eines Tages wird so entschieden, ob eine stationäre Weiterbehandlung notwendig ist oder eine Entlassung erfolgen kann.
Die interdisziplinäre Aufnahmestation entlastet nicht nur die Zentrale Notaufnahme, sondern erhöht auch die Behandlungsqualität und Patientenzufriedenheit. Unser Anspruch ist eine schnelle, sichere und patientenorientierte Versorgung – gemeinsam, fachübergreifend und mit höchstem Engagement.
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.